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Der Gletscher Bus. Wir kommen uns ziemlich klein vor.

Ich spüre ein leichtes Kratzen im Hals und die Nase läuft. Es wird täglich schlimmer, selbst die Medikamente gegen Erkältung helfen nicht. Wir pausieren also zwei Tage auf einem kostenlosen Campingplatz. Es gibt sogar Holz, Toiletten und Wasser. Und das Beste: Hier ist niemand außer uns. Wir genießen die Ruhe, das Nichtstun und ich erhole mich beim Mittagsschlaf.

Unsere Entscheidung Alaska schnell zu verlassen war richtig. 2.500 km südlicher von Anchorage, wo wir uns momentan aufhalten, gibt die Sonne alles. Unsere Stimmung wird besser! Die Regentage in Alaska hatten uns den Spaß verdorben und wir spielten ernsthaft mit dem Gedanken die Reise in den USA zu beenden. Mit der Sonne und dem tollen Camp sind die schlechten Gedanken erst einmal verschwunden.

In den kommenden Tagen fahren wir viel, wir wollen in den Süden! Tagsüber ist es angenehm warm, aber nachts kühlt es stark ab. Wir fahren durch den Jasper NP ohne auch nur einen Trail zu gehen. Da ich immer noch erkältet bin, ist das keine gute Idee, ich wäre nach 5 Höhenmetern K.O. Wir sind beide betrübt, dass wir nichts von der Gegend sehen, aber sind sicher, dass wir noch genug Anderes sehen werden. Wir übernachten auf dem Parkplatz des Icefield Centers bei Jasper unter sternenklarem Himmel und haben ein wenig Angst vor Minusgraden heute Nacht.

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Auf der Suche nach einer Campingmöglichkeit…

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…entdecken wir den Parkplatz des Icefield Centers bei Jasper.

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Von hier sieht der Gletscher ziemlich klein aus.

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Leider laufen wir nicht zum Eis. Ich fühle mich nicht fit.

Am nächsten Morgen weckt uns die Sonne und der Parkplatz füllt sich schnell mit Autos. Wir werden einige male wegen dem Dachzelt angesprochen und überlegen ob der Verkauf von Dachzelten eventuell doch ein Business für uns in Kanada wäre.

Die Strecke durch den Jasper Nationalpark ist traumhaft schön. Türkisfarbene Seen, schneebedeckte Berge und grüne Wälder. So wie „man“ sich Kanada eben vorstellt 😉

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Ein kleiner, kurzer Abstecher zum Lake Louise…

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…in unseren Augen ist das eine Touristenfalle und Abzocke pur.
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Lake Louise. Schön aber künstlich und menschenüberlaufen. Jan hat sich bemüht ein Foto ohne Menschenmassen zu schießen.

In Canmore besuchen wir Peter, den Besitzer des B&B „Lady MacDonald Country Inn“. Als meine Eltern uns im Juni besuchten, waren sie bei ihm untergebracht. Damals planten wir mit Peter, der ein großer Alaska Fan ist, gemeinsam unsere weitere Route. Er kennt dort jeden Fleck und alle seiner Tipps und Infos haben genauestens gestimmt! Nun sind wir wieder bei ihm um Bericht zu erstatten 😉
Da wir noch keine Unterkunft in Canmore haben, fragen wir Peter nach einem Zimmer für eine Nacht. Er ist super, super freundlich und lässt uns vier Tage bei ihm wohnen – zum Sonderpreis!
Wir genießen die Tage ohne Zelt aufbauen, ohne Nachtplatzsuche, mit Bad und Bett und dem leckeren Frühstück von Peter. Wir besuchen alte Bekannte, die wir ebenfalls vor 3 Monaten hier kennenlernten. Carola, Uwe, Baby Arjana und Hund George. Sie laden uns zum Grillen ein und wir haben einen super witzigen Abend. Am nächsten Morgen bereut Jan ein oder zwei Bier vom Vorabend aber schlägt sich tapfer durch den Tag.

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Canmore’s Häuser Serien…

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…ein Haus ähnelt dem Andern.

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Abendessen von Dominos. Die Pizzen sind gar nicht schlecht!

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Canmore City
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Ein kleiner Spaziergang…

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…schön, dass wir uns hier schon auskennen.

Wir lernen Caroline aus Frankreich und ihren Freund aus Australien kennen. Die beiden arbeiten bei Peter im B&B und wollen ebenfalls die Panamericana fahren. Wir tauschen Adressen und freuen uns auf ein Wiedersehen in Südamerika.
Nach den erholsamen Tagen im „Lady MacDonald Country Inn“ verabschieden wir uns von Peter und fahren wehmütig davon.