Stürmische See, böse Mücken und Romantik am LagerfeuerRough sea, bad mosquitos and romantic at campfire

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Am „Cup & Saucer“ Trail

Die Bruce Peninsula soll zwar sehr schön sein, aber wir entscheiden uns wegen dem mäßigen Wetter – es ist gerade mal 8 Grad und keine Besserung in Sicht – direkt die Fähre nach South Baymouth auf ‚Manitoulin Island‘ zu nehmen. Eigentlich schippern wir lediglich zwischen Lage Huron und der Georgian Bay. Im Grunde sind das (sehr große) Seen, aber auf dem Wasser kommt es uns vor wie auf dem Pazifik…

Es stürmt, so sehr, dass wir uns auf Deck festhalten müssen und die Wellen sind so gigantisch, dass es uns einmal auf dem 4. Stock des Außendecks eine Dusche beschert.
Mir wird übel und ich warte nur darauf endlich an Land zu gehen, mache die Augen zu und versuche an was Schönes zu denken.

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Gefräßige Fähre 😉

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Kaum zu erkennen, aber wir hatten meterhohe Wellen!

Nach 2,5 Stunden sind wir endlich wieder an Land. Ich erhole mich schnell, wir suchen einige Geo Caches und bekommen den Tipp auf einem kleinen Campingplatz zu übernachten. Es sei keine Saison, also würde wahrscheinlich auch niemand vorbei kommen, um zu Kassieren.
Unser Platz ist super, wir haben sogar eine Feuerstelle. Jan testet unsere Axt und hackt Holz für ein kleines Feuer.

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Yeah! Endlich Holz hacken! Die neue Axt macht alles klein! 🙂

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Der Lohn fürs Holzhacken – leider haben wir kein Grillgut dabei.

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Ein wenig Romantik am Abend.

Auf unserem Weg durch Manotoulin Island statten wir dem ‚Cup & Saucer Trail‘ einen Besuch ab und bestaunen die Aussicht. Wir mussten allerdings lange überlegen ob wir den Trail überhaupt laufen. Auf dem Parkplatz parkte kein weiteres Auto und genau neben uns lagen Glasscherben einer Autoscheibe auf dem Boden.
Die schwierige Frage, ob wir unser Auto auf einem unbewachten, abgelegenen Parkplatz parken, werden wir uns sicher noch einige Male stellen und können immer nur nach Bauchgefühl entscheiden und hoffen, dass uns niemand ausraubt. Dieses Mal ist zum Glück nichts passiert und der Trail hat sich gelohnt. Die Aussicht war spitze!

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Ein grandioser Ausblick am „Cup & Saucer“ Trail.

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Posing. 1m hinter mir geht’s 70m senkrecht runter…

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Wald und Wildnis wohin man schaut.

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Auch Mona traut sich an die 70m Klippe heran. Ein bisschen unheimlich 🙂

Unser bisher schlimmstes Moskitoerlebnis hatten wir in Blind River. Schon beim Zelt aufbauen hatten uns die lästigen Plagegeister die Nerven geraubt. Aber im Zelt wurde es dann noch schlimmer. Sssssssssssssst Sssssssssst „Wo ist sie?!“, fragt Jan, haut um sich und trifft direkt. Ssssssssst Sssssssssst. „Hier ist noch Eine!“ und schwupp, auch dieser ist erledigt. Sssssssssst Sssssssssst Ssssssssst, so geht das bis 4 Uhr Nachts. Ein Moskito nach dem Anderen schwirrt um unsere Köpfe und Jan wird zum Massenmörder. Wir sind verzweifelt und wundern uns, wie die Moskitos trotz Moskitonetzen ins Zelt kommen. Jan stellt fest, dass wir konstruktionsbedingt zwei Löcher im Zelt haben. Seitdem stopfen wir unsere Schlafsack-Säcke in die Löcher und hatten bisher keine Probleme mehr.

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Anette und Thomas mit Hund auf Weltreise.

In Sault Ste Marie übernachten wir auf dem Walmart Parkplatz und parken direkt neben einem Mercedes Bus mit deutschen Kennzeichen. Anette, Thomas und Hund Betti sind damit seit 9 Monaten unterwegs durch Kanada und USA.

Wir bekommen viele Tipps und deren Jahrespass für die Nationalparks in USA.
Die Beiden hatten vor einigen Jahren eine Radreise durch Alaska gemacht und raten uns statt nach Prudhoe Bay lieber nach Inuvik zu fahren. Es sei wesentlich ruhiger auf den Straßen und sehenswerter als Prudhoe Bay
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